Krautrock: Psychedelic Underground von Bokaj Retsiem

BAP

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Für Usszeschnigge

Cover: »Für Usszeschnigge« von »BAP«
1981
Für Usszeschnigge machte BAP bekannt. Ein Album mit vielen guten Liedern und natürlich mit dem hammermäßigen Verdamp lang her. Verdamp lang her zählt für mich zu den Alle-Zeiten-Schönsten-Liedern überhaupt.

Bauer Garn & Dyke

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Sturmfrei

Cover: »Sturmfrei« von »Bauer Garn & Dyke«
1979
Geilen, erdigen Rock mit deutschen Texten hauen uns Bauer Garn & Dyke auf die Ohren. Hannes Bauer spielte viele Jahre mit Udo Lindenberg. Roy Dyke kam von Ashton, Gardner and Dyke. Das Album Sturmfrei ist sicherlich kein typisches Krautrock-Album, dafür aber ein echter Rocker, der voll abgeht. Nicht zuletzt dank des hervorragenden Gitarrenspiels von Hannes Bauer.

Mit dem auf Sturmfrei befindlichen Knaller Laubfrosch Blues konnten Bauer Garn & Dyke auch einen Erfolg in den Hitparaden erzielen. Dieses Lied wurde damals andauernd auf NDR 2 gespielt.

Himmel, Arsch & Zwirn

Cover: »Himmel, Arsch & Zwirn« von »Bauer Garn & Dyke«
1982
Einen würdigen Nachfolger ihres Debüts liefern Bauer Garn & Dyke mit Himmel, Arsch & Zwirn ab. Vielleicht nicht ganz so stark und einfallsreich wie der Erstling, aber allemal reif für diese Liste ist dieses Rockwerk, in dem die Musiker wieder ihre Qualitäten zu Gehör bringen.

Wie auch schon das Vorgängeralbum produzierte Himmel, Arsch & Zwirn Frank Dostal, der einstige Rattles- und Wonderland-Sänger.

Birth Control

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Operation

Cover: »Operation« von »Birth Control«
1971
Ihr zweites Album und mit eins der besten brachte die sehr bekannte Krautrock-Gruppe Birth Control 1971 unter die Leute. Das Skandalalbum Operation überzeugt auf allen Liedern. Skandalalbum deswegen, weil auf dem Cover ein babyfressendes Monster und der damalige Papst (ich glaube irgendein Pius) zu sehen sind. Das mochten einige wohl nicht.

Zur Musik: wunderbarer Prog mit einer hämmernden Hammond, von Reinhold Sobotta meisterlich in Szene gesetzt und einer soliden Gitarre, gespielt von Bruno Frenzel *19.06.1944 †21.09.1983, dem Birth Control: Deutsches Cover von «Operation» (CD-Begleitheft) Mastermind von Birth Control, der auch für die Kompositionen verantwortlich zeichnet. Am Schlagzeug sitzt natürlich Bernd Noske *17.08.1946 †18.02.2014, der den galoppierenden Rhythmus vorgibt.

Hoodoo Man

Cover: »Hoodoo Man« von »Birth Control«
1972
Ein geiles Hardrock-Meisterwerk stellt Hoodoo Man von Birth Control dar. Auf dem dritten Album dieser erstklassigen Krautrocker wurde zwar einiges von britischen Vorbildern (Sabbath, Heep) abgeguckt oder besser gesagt abgehört, aber das Ganze wurde hervorragend 'aufbereitet', sodaß dieser Krautrock-Klassiker dabei herauskam. Auf Hoodoo Man ist die Studioversion der Birth Control-Hymne Gamma Ray.

Rebirth

Cover: »Rebirth« von »Birth Control«
1973
Auf ihrem vierten Album Rebirth bleiben Birth Control auf ihrem in Hoodoo Man eingeschlagenen Weg. Es gibt geradlinigen Gitarren und Keyboard betonten harten Prog-Rock auf die Ohren. Zwei Birth Controller zeigen, daß sie auch noch andere Instrumente spielen können. Einer der Gitarristen auf Rebirth, Bruno Frenzel, spielt auf dem Alt-Saxophon und den Tastenmann Zeus B. Held hören wir an Flöte, Trompete und Posaune. Bernd Noske ist mit einem schönen Schlagzeugsolo dabei, am Baß spielt Peter Föller und die andere Lead-Gitarre bedient Dirk Steffens.

Live

Cover: »Live« von »Birth Control«
1974
Auf Live können wir uns an der Spielfreude von Birth Control erfreuen, u. a. gibts ein hinreißendes Gamma Ray, auf dem der Schlagzeuger Bernd Noske sich austobt.

Dieses Album gehört zu den Muß-Haben-Live-Alben der Krautrockepoche und hat seine berechtigte Stellung neben den Live-Alben von Frumpy, Atlantis, Karthago, Kraan, Sweet Smoke, Amon Düül, Thirsty Moon, Xhol Caravan und natürlich den beiden Doldinger Jubilee – und das heißt dann schon was, wenn man dazu gehört.

Plastic People

Cover: »Plastic People« von »Birth Control«
1975
Plastic People war für viele eingefleischte Birth Control-Fans so etwas wie Weltuntergang. Birth Control spielen jetzt und auch auf den nächsten Alben, Artrock. Eine Mischung aus Genesis / Steve Hackett, Gentle Giant und Emerson Lake And Palmer ertönt aus den Lautsprechern – und das nicht schlecht! Plastic People beweist, was für tolle Musiker hinter dieser Krautrockgruppe stehen.

Die vorherigen Alben gefallen mir zwar besser, aber man sollte die Artrock-Phase von Birth Control nicht abwerten, nur weil man auf härtere Sachen steht.

Bäng!

Cover: »Bäng!« von »Birth Control«
1982
Dies Album ist voll für die Hitparade konzipiert. So melodisch klangen Birth Control noch nie wie auf Bäng!. Wer auf Hard Rock US-amerikanischer Prägung steht, ist hier gut bedient.

Bäng! von Birth Control ist das letzte Album mit Bruno Frenzel, der im Folgejahr an den Spätfolgen eines Stromschlagunfalls verstarb.

Bokaj Retsiem

Psychedelic Underground

Cover: »Psychedelic Underground« von »Bokaj Retsiem«
1968
Psychedelic Underground von Bokaj Retsiem ist ein abgedrehtes und mysteriöses Psychedelic-Album aus Krautrock-Landen. Überhaupt ist dies eines der ersten Platten dieses Genres und dieser Qualität in der BRD. Der Gruppenname dieses Krautrock-Klassikers rückwärts gelesen heißt übrigens »Meister Jakob«. Einige Stücke dieses Albums sind Variationen dieses weltbekannten Liedes.

Das Gear Fab Records Label, welches Psychedelic Underground 2002 auf CD veröffentlichte, konnte nichts über Bokaj Retsiem oder den Produzenten noch des damaligen LP-Labels in Erfahrung bringen. Als Musiker und Komponist wird Rainer Degner angegeben. Bei den German Bonds spielte auch mal ein Rainer Degner.

Boots

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Here Are The Boots

Cover: »Here Are The Boots« von »Boots«
1965
Die Boots sind eine tolle Rhythm'n'Blues Band. Wer die Animals, Them oder Yardbirds mag, der / die sollte sich auch mal dieses Album reinziehen. Zwar spielen die Boots keine Eigenkompositionen, aber die Lieder anderer Komponisten trägt die Gruppe mitreißend vor. Es sind Songs von Bo Diddley, John Lee Hooker und Van Morrison (Gloria) dabei. In den 60ern war es durchaus üblich den Musikstil hinter einem Titel aufzuführen. So auch auf diesem Album. Man liest dann sowas wie Hully Gully, Shake und Stomp – heute vergessene Sachen.

Auf die Boots bin ich zufällig gestoßen. Es gibt eine Original Album Series von Warner Music. Das sind Boxen mit fünf CDs, die in schmalen Papphüllen stecken. Eine Box heißt German Rock Classics. Diese kaufte ich mir mal wegen einer anderen CD und jene besagte Here Are The Boots steckte auch in der Box.

Brainstorm

Smile A While

Cover: »Smile A While« von »Brainstorm«
1972
Brainstorm spielten ganz hervorragenden Jazzrock, wobei die Betonung auf Jazz liegt. Ausgefeilte Arrangements und viel Flöte und Saxophon zeichnen das zeitlose Meisterwerk Smile A While aus. Aber auch rockige Parts, teilweise mit etwas Canterbury Orgel, gibt diese anspruchsvolle Krautrockband auf dem Album zum Besten. Leider war Brainstorm wieder eine Gruppe, die es nicht zur verdienten Popularität geschafft hat. Sie war halt zu gut. Auf der CD vom Label Musea sind zusätzlich drei beim SWF-Radio aufgenommene Stücke enthalten.

Brainstorms Multiinstrumentalist Roland Schaeffer stand später bei Guru Guru an der Gitarre.

Second Smile

Cover: »Second Smile« von »Brainstorm«
1973
Ein weiteres abwechslungsreiches Jazzrockalbum von Brainstorm ist ihr zweites und letztes Werk Second Smile. Insgesamt gesehen sind die Lieder ruhiger und entspannter als auf ihrem Debüt, aber genauso gut. Für Freunde der Querflöte enthält auch dieses Album wieder ein paar schöne Stücke.

Bröselmaschine

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Bröselmaschine

Cover: »Bröselmaschine« von »Bröselmaschine«
1971
Bröselmaschine spielen auf ihrem gleichnamigen Debüt melodischen, etwas kosmisch angehauchten Folkrock. Viel akustische Gitarre, Flöte und Harmoniegesang beherrschen die Lieder, aber auch flott gespielte E-Gitarren tragen zu einem Gelingen des Albums bei. Bröselmaschine kommen ohne Schlagzeug aus, dafür werden Congas, Tablas und Löffel eingesetzt. Zudem wurde das Album von Dieter Dierks abgemischt - da paßt alles zusammen. Wer sich für die folkige Seite des Krautrocks interessiert, der kommt an Bröselmaschine nicht vorbei.

Bunka, Roman

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Dein Kopf Ist Ein Schlafendes Auto

Cover: »Dein Kopf Ist Ein Schlafendes Auto« von »Bunka, Roman«
1980
Dein Kopf Ist Ein Schlafendes Auto ist das erste Album von Roman Bunka. Davor wirkte er aber schon auf etlichen Embryo-Platten mit und auch auf den Alben anderer Avantgardegruppen der Krautrockszene bewies der Künstler seine Virtuosität auf der Gitarre und Oud. Zu erwähnen wären in diesem Zusammenhang Missus Beastly, Aera und Dissidenten.

Auf diesem Album mit dem etwas merkwürdigen Titel, der wohl für sich selbst sprechen soll, bieten uns der Meister und seine außerordentlichen Mitspieler eine feurige Mischung aus Progrock mit fetziger E-Gitarre / Oud und indischen und arabischen Klängen. Die Besetzung auf diesem Klassiker des Ethno-Krautrocks lautet:

  • Roman Bunka - g, voc, oud, keyb
  • Gerald Luciano Hartwig - b, sitar
  • Freddy Setz - dr, p
  • Sun Ä Yoon - voc
  • Chili Baba - voc

Bursch Und Die Bröselmaschine, Peter

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Bröselmaschine 2

Cover: »Bröselmaschine 2« von »Bursch Und Die Bröselmaschine, Peter«
1976
Nach der Neuformation und einer Namensänderung nahmen Peter Bursch Und Die Bröselmaschine das Album Bröselmaschine 2 auf, an dem auch Gastmusiker von Guru Guru und Kraan mitwirkten und welches Conny Plank produzierte. Die musikalische Palette reicht von indisch anmutendem Liedmaterial über Blues, Volkslied bis zu Prog-Rock. Trotzdem handelt es sich um ein homogenes Werk. Es versteht sich von selbst, daß Bröselmaschine sich auf höchstem musikalischen Niveau bewegen. Erstklassiges Gitarrenspiel erwartet den Hörer dieses Krautrockalbums.

Der Gitarrist Peter Bursch moderierte auch Fernsehsendungen in den damaligen dritten Programmen, in denen er Gitarrenkurse abhielt.
Bilder CD/LP-Cover oder -Begleithefte