Rockalben von AC↯DC bis Kinks

Rock

Wenn's um die Geschichte des Rock geht, fängt man typischerweise mit dem bekanntsten Pionier und seiner Gruppe dieser Gattung an (jedenfalls ich mach' das). Die Rede ist von Bill Haley And His Comets. Unvergessen ihr größter Hit: Rock Around The Clock. Damals sagte man noch Rock and Roll zu dieser Musik. Hier im Nachkriegsdeutschland der 50er-Jahre schimpfte man »Negermusik« – weiter möchte ich mich nicht dazu äußern, nur so viel: das Braune grassiert immer noch!

Noch einige wichtige Künstler der Anfangsphase dieser Mucke möchte ich erwähnen. Da wäre natürlich Chuck Berry mit seinem geilen Tanzstil Duckwalk und seinen Hits Johnny B. Goode, Roll Over Beethoven und Sweet Little Sixteen. Zu den Wegbereitern des Rock 'n' Roll gehört selbstverständlich Little Richard. Einige Hits von ihm lauten Tutti Frutti und Long Tall Sall. Über King Elvis brauche ich wohl weiter nichts schreiben.

Viele Lieder der 'alten' Rock 'n' Roller zählen zu den Evergreens und wurden von den 'neuen' Rockern gecovert. So auch Eddie Cochrans Summertime Blues, den die Who zu neuen Ehren verhalfen. Blue Cheer machten daraus eine voll abgedrehte Version.

In den 60ern des letzten Jahrhunderts entwickelten sich immer neue Abarten (nicht negativ gemeint). Der Beat wurde populär. Dann kam u. a. so ab 66 West Coast (Jefferson Airplane, Quicksilver Messenger Service, Grateful Dead). Zu dieser Zeit nahmen viele Gruppen zumindest ein Psychedelicrock-Album auf. Erwähnen möchte ich an dieser Stelle Tommy James And The Shondells. Sie spielten ja mehr den 'gesitteten' Rock. Aber das Album Crimson & Clover mit der langen Version des Titelstücks ist ein voll geiles Teil (zählt zu meinen Lieblingsliedern). Aus dem Psychedelic entwickelten sich dann später solche Sachen wie Spacerock, Hawkwind sei hier genannt oder der Stoner Doom (USX).

Die British Invasion machte von sich reden mit Gruppen wie Fleetwood Mac, die dem Bluesrock frönten. Zu dieser Zeit erreichte auch der Progressivrock ein großes Publikum. Die Leute waren damals noch anders drauf. Keine kurzen 3-Minuten Stücke, sondern ultralange Teile mit viel Improvisationen. Nicht siehe, sondern in diesem Fall höre Cream, Zappa, Jeff Beck oder die ersten Scheiben von Beggars Opera und Caravan, um nur einen Bruchteil zu nennen. Caravan und die tollen Soft Machine rechnet man auch zur Canterbury-Szene.

Carlos Santana hingegen kam mit seinem Latin Rock zu Weltruhm. Die Pretty Things spielten Garage, der als Vorläufer des Punkrock zählt. Und die Sache wurde härter, sprich Hardrock. Led Zeppelin, Deep Purple und Black Sabbath traktierten ihre Instrumente bzw. Stimmbänder. Diese Spielart entwickelte sich dann zum Heavy Metal. Es wird wohl niemanden in Erstaunen versetzen, wenn ich jetzt stellvertretend für die ganzen Gruppen dieser Rockspielart Metallica anführe. Unbedingt muß ich Ihnen jetzt noch meine Lieblings-Metalband mitteilen: die Schweden In Flames, welche sich dem melodiösen Death Metal verschrieben haben.

Eine andere Richtung schlugen z. B. Yes und Emmerson, Lake And Palmer ein. Sie spielen / spielten Artrock, eine recht komplizierte Spielweise, die oft auch Elemente der klassischen Musik beinhaltet. Viele Jazzmusiker fanden auch Gefallen am Rock, was sich dann Jazzrock oder Fusion nannte. Der großartige Gil Evans veröffentlichte 1974 das Album The Gil Evans Orchestra Plays The Music Of Jimi Hendrix. Ein phänomenales Werk.

Man kann ja ganze Bücher über die Rockgeschichte schreiben. Hab'n ja Leute gemacht. Ich mach' das aber nicht. Hiermit solls genug sein.

Keith Richards Viel Spaß mit meinen Rockalben von AC↯DC bis Kinks.